Syrien (Soforthilfe)

Syrien (Soforthilfe)

Initiator: Ashti Amir (Jahrgang 1965, Sozialarbeiter), Präsident des Vereins SyriAid

Projektdauer: Januar bis Oktober 2014
Projektstatus: abgeschlossen
Projektziel: Hilfsgütertransport nach Syrien, in erster Linie Medikamente, Verbandsmaterial und medizinische Geräte sowie Kleider, Decken, Schlafsäcke und Zelte. Das Material wurde gespendet, bestimmte Hilfsgüter werden gezielt mit Spendengeldern gekauft.

Im März 2013 führte der in Bern lebende Exil-Syrer Ashti Amir erstmals einen Hilfsgütertransport nach Syrien durch. Damals wurden Medikamente, Verbandsmaterial, Kleider und Schlafsäcke mit Kleintransport nach Syrien transportiert. Alles Material wurde hier in der Schweiz von Privatpersonen und Spitälern gespendet. Die Besichtigung von Flüchtlingslagern und medizinischen Einrichtungen in Syrien haben gezeigt, dass es in der medizinischen Versorgung an allem fehlt. Viele Menschen sterben an einfachen Verletzungen oder Krankheiten, nur weil sie medizinisch nicht versorgt werden können. Aber auch Kleider und Decken werden dringend benötigt, viele Flüchtlinge haben nicht mehr bei sich als das, was sie bei der Flucht auf dem Leib getragen haben. Insbesondere für die Wintermonate sind viele Flüchtlinge nicht gerüstet.

Dieser Hilfsgütertransport mit allen verbundenen Schwierigkeiten wurde von der Journalistin Anita Bachmann und dem Fotografen Manu Friederich für die Zeitung „Der Bund“ dokumentiert. Link zum Zeitungsartikel: „Jedes neue Gesicht bringt ein neues Problem“

Die Erfahrung hat auch gezeigt, dass die Hilfe besonders effektiv ist, wenn Spitäler oder Ärzte gezielt mit Medikamenten oder medizinischen Geräten versorgt werden, die ihnen fehlen. Ashti Amir steht zu diesem Zweck in ständigem Kontakt mit Spitälern und Ärzten in Syrien.

Im Herbst 2013 wurde der Verein SyriAid gegründet, der die Arbeit von Ashti Amir weiterführt und ausbaut.

Im Januar 2014 füllte SyriAid schliesslich mit zahlreichen Helfern einen Schiffscontainer mit gesammelten Kleidern, Medikamenten und medizinischen Geräten. Mit dem Lastwagen wurde der Container zum Hafen transportiert und von dort aus mit dem Schiff nach Mersin in der Türkei. Im Oktober sind die Hilfsgüter in Afrin, im Nordwesten Syriens, eingetroffen. Die örtlichen Verantwortlichen in Afrin, das mehrheitlich von Kurden bewohnt ist, organisieren die Verteilung. Weil in Afrin selber bis heute keine grösseren kriegerischen Auseinandersetzungen stattgefunden haben, ist es für Hunderttausende von Binnenflüchtlingen ein Zufluchtsort. Bei einem Besuch vor Ort wurden das Spital und ein Waisenhaus mit einem namhaften Betrag direkt finanziell unterstützt.

Nebst den zu erwartenden Schwierigkeiten mit dem Transport der Hilfsgüter nach Syrien gab es zudem Probleme mit lokalen türkischen Behörden und anderen Akteuren. Aufgrund der Lage an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien wäre ein Transport im Frühling allerdings nicht möglich gewesen. Die syrische Grenzstadt Azaz war lange Zeit von der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) kontrolliert. Die Verzögerung des Hilfstransports aus dem Hafen von Mersin nach Afrin führte zu wesentlich höheren Kosten. Link zu Zeitungsartikeln im Bund, die die Situation in den Grenzgebieten beschreiben:Zeitungsartikel aus der Bund

Die Gelder vom AMT FÜR AUFBAU wurden für die Transportkosten verwendet.

Website von SyriAid: www.syriaid.ch

Zum Seitenanfang