Zimbabwe (Brunnen)

Zimbabwe (Brunnen)

Initiator: Herr Dr. Christian Seelhofer
(Arzt im Spital Silveira, nahe Harare, Zimbabwe)

Projektdauer: Oktober 2008 – Juni 2009
Projektstatus: abgeschlossen
Projektziel: Bau einer Wasserleitung und eines Brunnens in Spitalnähe von Silveira

Dr. med. Christian Seelhofer arbeitet seit sechs Jahren für SolidarMed als Arzt in Zimbabwe. Er tauschte damals seine eigene, etablierte Praxis im Kanton Schaffhausen gegen den entbehrungsreichen Spitalalltag in einem der ärmsten Gebiete im südlichen Afrika.

Dr. Seelhofer und sein einheimischer Kollege Dr. Saravoye sind die einzigen Ärzte im gesamten 200-Betten-Spital Silveira südwestlich der Hauptstadt Harare. Zusammen mit dem Pflegepersonal tragen sie die Verantwortung für rund 160’000 Menschen. 2’300 chirurgische Eingriffe und 2’000 Geburten sind jährlich zu bewältigen. In den verschiedenen Abteilungen des Spitals müssen rund 8’000 Patientinnen und Patienten stationär und über 50’000 ambulant betreut werden. Daneben ist Seelhofer für die Planung und Umsetzung von SolidarMed-eigenen Projekten am Spital zuständig, welche die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung verbessern. Zurzeit betrifft dies den Neubau eines Patienten-Ambulatoriums sowie den Aufbau einer Aids-Klinik. [Auszug aus einem Bericht der SolidarMed, Januar ’08]

Herr Seelhofer beschreibt das Projekt im Rahmen von AMT FÜR AUFBAU wie folgt:

„Unter dem Silveira Spital hat es eine Bushaltestelle. Wie es halt hier so üblich ist, müssen die Benutzer oft stundenlang warten, bis wieder ein Pick-up, voll bepackt mit Leuten auf der Ladefläche oder sogar manchmal auf dem Dach wegfährt. Der Ort hat ein öffentliches Plumpsklo bestehend aus vier Einheiten. Das Klo wird an den Wochenenden auch von den Kirchenbesuchern der Gegend benützt. Leider hat es kein Wasser dabei. Dies ist natürlich nicht sehr förderlich für die allgemeine Hygiene. Auch das Putzen der Toiletten ist nicht gerade einfach, da das Wasser mit Plastikcontainer etwa 200 m entfernt geholt werden muss.

Ich möchte nun vom Spitalareal eine ca. 200 Meter lange Leitung in die Nähe dieser Toiletten ziehen lassen und dort einen guten Brunnen installieren. Brunnen sind hier nicht wie in der Schweiz. Bei dieser Wärme hier ist stehendes Wasser gefährlich. Nein, es wird eine betonierte, sichere Wasserstelle mit einem guten Hahnen, der nicht gerade bei den ersten, oft nicht gerade zimperlich damit umgehenden Leuten kaputt geht.

„Je länger Christian Seelhofer in Zimbabwe bleibt, umso mehr wird er afrikanisiert und sein Dasein als Botschafter wandelt sich. Er bringt weniger unsere Botschaft Richtung Süden, sondern er wird immer mehr Botschafter des Südens in der Schweiz,“ erklärte Urs AIlenspach anlässlich seiner vortrefflichen Laudatio bei der Verleihung der Auszeichnung des Ambassador 2004.

Links:
Zeitungsartikel Schauffhauser Zeitung 05.11.2018
Dr. Seelhofer reist zurück nach Simbabwe

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